Zu den höchsten Erhebungen des Duppauer Gebirges gehört der Ödschloßberg, südwestlich von der Stadt Duppau. Im Innern dieses Berges soll ein großer Schatz liegen, der aber, wie behauptet wird, nur am Charfreitag gehoben werden kann. Auch gibt es am Westabhange desselben Berges im Basaltgesteine mehrere Löcher von der Größe eines Menschenkopfes. In diesen Löchern sollen in uralter Zeit menschenfreundliche Zwerge gewohnt haben, welche sehr häufig in die Bürgerhäuser der Stadt Duppau kamen und dort allerlei nützliche Arbeit verrichteten. Am liebsten aber spannen sie.
Die Einwohner der Stadt, welche von dieser Vorliebe wußten, legten Flachs und leere Spindeln an irgend einen ruhigen Ort. Und siehe da, schon nach kurzer Zeit lagen die garngefüllten Spindeln auf dem Tische oder sonst an einer bequemen Stelle. Für diese Arbeiten holten sich die Zwerge verschiedene Lebensmittel in ihre Zwerglöcher, blieben aber für immer aus, als die Leute ihre Brote zu zählen ansingen.
In derselben Gegend gibt es noch einen merkwürdigen Ort. Etwa eine Viertelstunde vom Ödschloßberge entfernt liegt nämlich inmitten hohen Nadelwaldes eine große Wiese, auf welcher ein Heuschupfen steht.
Vor Zeiten kamen hier während der Walpurgisnacht sämtliche Hexen der Umgegend zusammen und führten auf der Wiese jedes Jahr ihre Tänze auf. Deshalb führt dieser Ort noch jetzt den Namen „Hexentanz".
Quelle: Anton Paudler Sagenschatz der Deutschböhmen
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.